Im Mainstream angekommen

von Stephen Piggott

Magazin »der rechte rand« - Ausgabe 161 - Juli 2016

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»David Horowitz Freedom Center«

Das »David Horowitz Freedom Center« (DHFC) ist zu einem wichtigen Geldgeber für antimuslimische Stimmen und Ideologien geworden. Horowitz, der früher als linksliberal galt, sieht nun überall radikale IslamistInnen. Für ihn sind muslimische Studierendengruppen »Teil der Muslimbruderschaft, welche die Quelle des terroristischen Jihads gegen den Westen sind«. Er finanziert den profilierten antimuslimischen Gelehrten Robert Spencer und dessen Online-Magazin »Frontpage«, das eine der beliebtesten verschwörungstheoretischen Internetseiten der extremen Rechten ist.

Der Fanatismus von Horowitz richtet sich nicht ausschließlich gegen Menschen mulimischen Glaubens. Auch schwarze AmerikanerInnen wurden Ziel seiner Angriffe. 2014 schrieb er bei Twitter: »Ich habe schwarze Rassisten von Sharpton bis Samuel Jackson satt, die Lügen über Weiße und die Polizei verbreiten und zu deren Ermordung anstacheln«. Auch Horowitz trifft sich regelmäßig mit PolitikerInnen. Zweimal im Jahr veranstaltet sein »Freedom Center« extravagante Veranstaltungen in 5-Sterne-Hotels in den gesamten USA. Die Veranstaltungen bieten die von der extremen Rechten geschürten Ängste, gemischt mit Besuchen von prominenten politischen Persönlichkeiten an. Die jährlichen Veranstaltungswochenenden, »Restoration Weekend« und »The Retreat«, von Horowitz bestehen größtenteils aus Reden von bedeutenden und berüchtigten Persönlichkeiten antimuslimischer und einwanderungsfeindlicher Kreise in den USA, wie Pamela Geller, Mitbegründerin der ‹Hate Group› »Stop the Islamization of America«. Zu den prominenten TeilnehmerInnen gehörten Ted Cruz, Michelle Bachmann, der ehemalige UN-Botschafter der Bush Regierung, John Bolton, und der ehemalige Gouverneur von Texas, Rick Perry.

Senator Jeff Sessions, einer der am unverblümtesten antimuslimisch und einwanderungsfeindlich auftretenden Bundesbeamten, erhielt 2014 die »Daring the Odds«-Auszeichnung des DHFC für seine Anstrengungen gegen eine befristete Aufenthaltserlaubnis in den USA für jugendliche MigrantInnen ohne Ausweispapiere. Zu den bisher ausgezeichneten Personen gehört auch Pamela Geller, die auch Vorsitzende der »American Freedom Defense Initiative« ist. Im Oktober 2015 zeichnete das CSP Sessions mit dem »Keeper of the Flame«-Preis aus. Im September 2015 griff er Präsident Obamas Pläne bezüglich der Umsiedlung von syrischen Flüchtlingen in die USA an und sagte: