der rechte rand

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Druckzeitpunkt: 12.06.2025, 12:19:31

RECHERCHE. ANALYSE. PERSPEKTIVE.

Das antifaschistische Magazin

Antifa Magazin der rechte rand
antifa Magazin der rechte rand

Ausgabe Sep | Okt
2024

#AfD Wahlen

Antifa Magazin der rechte rand

Ausgabe Nov. | Dez.
2024

Ostdeutschland

Aktuelle Artikel

Liebe Leser*innen,

am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht – bedingungslos. Der Zweite Weltkrieg war in Europa beendet. Am 2. September kapitulierte das Kaiserreich Japan. Der Zweite Weltkrieg war weltweit beendet.

#Intro Ausgabe 214

#Baseballschlägerjahre2.0

Das Land Brandenburg vor dem Sommer 2025: Die erstarkte extreme Rechte setzt verschiedene Druckmittel ein, um die demokratische Zivilgesellschaft zu zerschlagen. Vieles am aktuellen Geschehen erinnert frappant an die Baseballschlägerjahre, manches unterscheidet sich deutlich.

Pflastersteinwürfe und Landtagsanfragen

#Siegmund

Kurze Clips, einfache Sätze, rechte Propaganda. Der sachsen-anhaltische AfD-Fraktionsvorsitzende Ulrich Siegmund ist als extrem rechter Influencer auf TikTok ein gewichtiger Akteur der Kommunikation der Partei.

Siegmund-AfD-Der immer lacht

#Erinnerung

Abgewogene Aussagen und betonte Bekenntnisse. Kein extrem rechter Anschlag und kein NS-Gedenktag ohne Mahnungen und Warnungen. Bedächtige Reaktionen demokratischer Parteien und grundgesetznaher Medien, die längst Rituale für individuellen Halt in haltlosen Zuständen und gesellschaftliche Sicherheit in unsicheren Zeiten sind.

Unbequem sein

Ohne Sprachreinheit droht der Untergang

In Deutschland führen Sprachpuristen seit über hundert Jahren einen Kampf gegen das „Fremdwörterunwesen“

Muttersprache und Vaterland

#Intro 213
Liebe Leser*innen,
es gibt kein Entkommen.

Intro 213

#Frankreich
Bevor das Urteil verkündet wird, es ist für den 31. März 2025 in Aussicht gestellt, würde Marine Le Pen gerne eine vorgezogene Präsidentschaftswahl herbeiführen.

Marine Le Pen

#Befreiung80

Der 8. Mai steht für die Befreiung der Menschheit von der Barbarei.

Der lange Weg der Befreiung

#Frankreich

»Die Flut steigt weiter, und unser Sieg hat sich nur verzögert«

Brandgefahr

INTRO

Ausgabe #214
Mai | Juni
2025

von der Redaktion
des antifaschistischen
Magazins

Antifa Magazin der rechte rand
Wir sind Teil der Kampagne - AfD Verbot jetzt!

Liebe Leser*innen,

am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht – bedingungslos. Der Zweite Weltkrieg war in Europa beendet. Am 2. September kapitulierte das Kaiserreich Japan. Der Zweite Weltkrieg war weltweit beendet. 80 Jahre später gibt es hierzulande etliche Gedenkveranstaltungen – offizielle und zivilgesellschaftliche. Neben der Trauer um die Opfer des Nationalsozialismus merken die meisten Organisationen und Teilnehmer*innen, dass sich etwas verändert. Acht Jahrzehnte nach der Befreiung der Konzentrationslager ist absehbar, dass künftig Gedenken ohne die Zeitzeug*innen stattfinden muss. Der Öffentlichkeit ist das am 9. Mai schlagartig bewusst geworden, als sich die Nachricht vom Tode Margot Friedländers verbreitete. Die gebürtige Berlinerin hatte das Konzentrationslager Theresienstadt überlebt und war nach der Befreiung in die USA emigriert. Seit 2010 lebte sie wieder in Berlin. Bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises in Berlin hielt der Pianist Igor Levit eine spontane Rede zu Ehren der Verstorbenen, die sich bis zuletzt unermüdlich für Toleranz, Menschlichkeit und gegen Antisemitismus eingesetzt hatte. Das verbindet sie mit Helga Melmed, ebenfalls eine Überlebende der Shoah, die am 3. Mai bei der Gedenkveranstaltung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme deutliche Worte zur derzeitigen politischen Lage fand. Der Blick abseits der in langer Arbeit und gegen Widerstände erkämpften Gedenkkultur offenbart, dass Melmeds Befürchtungen real sind.

Bei den anhaltenden Versuchen, die Geschichte umzuschreiben, bekommen Neonazis Unterstützung. Es beteiligen sich nicht Tausende an ihren Aufmärschen und Versammlungen wie zum Beispiel am 8. Mai in Demmin. Die Zustimmung erfolgt subtiler, auch wenn die AfD-Parteiprominenz wie Alexander Gauland oder Björn Höcke die Richtung vorgegeben hat. Erinnert sei an die Bezeichnung der Zeit des Nationalsozialismus als »Vogelschiss« oder des Berliner Holocaust-Mahnmals als »Denkmal der Schande«. Einen Vorgeschmack auf die drohende 180-Grad-Wende gab es am 8. Mai von Laurens Nothdurft, AfD-Ortsbürgermeister und ehemaliger Führungskader der 2009 verbotenen Neonazigruppe »Heimattreue Deutsche Jugend«, auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof in Roßlau. Keine Erwähnung fanden in seiner offiziellen Gedenkrede die jüdischen Opfer und die Kriegsverbrechen der Deutschen. Auch im knapp 100 Kilometer entfernten Merseburg hat sich ein solches geschichtsrevisionistisches Gedenken normalisiert. Dort erhoben sich die Mitglieder des Kreistags Saalekreis auf einen kurzfristig eingebrachten Antrag der AfD zu einer Gedenkminute anlässlich des 8. Mai »unter Einbeziehung der Leiden des deutschen Volkes nach dem 8. Mai 1945« – Mitglieder der Fraktion Die Linke/Grüne hatten den Saal verlassen. Kein Wort zum Holocaust, kein Widerspruch gegen diese Aufrechnung von Leid gegen Leid, welche die nationalsozialistischen Verbrechen kleinredet und relativiert. Es ist zu befürchten, dass diese regionalen Angriffe auf die Erinnerungskultur nur der Beginn des von der alten und neuen Rechten herbeigesehnten erinnerungspolitischen Wandels sind.

Eure Redaktion

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Seit 1989 erscheint »der rechte rand« alle zwei Monate. Wir berichten über rechte Parteien, Kameradschaften, rechte Think Tanks, Webportale, Magazine und Verlage, Musikbands und Label, Aufmärsche und Tagungen, Themen und Kampagnen – in der Bundesrepublik sowie international. Fundierte und prägnante Recherchen und Analysen lenken die Aufmerksamkeit auch auf unterbelichtete oder ausgeblendete Aspekte. Das Magazin zeigt, wie der rechte Rand gesellschaftlich verankert ist und an Themen der gesellschaftlichen ‚Mitte’ anknüpft. Für unser Magazin schreiben Aktive aus antifaschistischen Gruppen, Journalist*innen und Wissenschaftler*innen. Unsere Autor*innen beobachten Aufmärsche aus der Nähe, berichten aus geschlossenen Veranstaltungen der rechten Szene, werten Flugblätter und Zeitschriften aus. Unsere Autor*innen sind Expert*innen und beschäftigten sich seit Jahren mit dem Thema.

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